Samstag, 27. Dezember 2014

Höhenrekord

Eigentlich bin ich nur gefahren, um zu sehen wann Schluss ist mit der kleinen Honda in der Höhenluft. Und dann habe ich es wirklich bis auf das Altiplano Richtung Argentiniern geschafft und in 4800mNN erst die Rückfahrt angetreten. Bis dort hin hatte ich Rückenwind, was bei einem luftgekühlten Motor bergauf nicht günstig ist. Ich habe also vier Pausen zum Abkühlen eingelegt.
Bis 4300m lief der Motor noch rund, danach eher so als habe man bei einem Kaltstart zu früh den Choke zurück genommen.
Die Strecke war unspektakulär, unter 50km lang und nur in einigen Abschnitten kurvig.
Auf dem Rückweg konnte man einen kleinen Abstecher nach Norden machen, und nach drei Kilometern schlechter Schotterstrecke stand ich an der Grenze zu Bolivien. Da habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, zehn Meter weit nach Bolivien rein zu laufen. Eine Grenzkontrolle findet erst viele Kilometer dahinter statt.

Um die letzten zehn Höhenmeter zu bekommen, musste ich einen seitlichen Hügel hinauf.

Lamas leben in dieser Höhe noch und fressen von den kargen Grasbüscheln.

Und Menschen schaffen es immerhin noch auf 4000m zu siedeln, ganzjährig und mit drei Kindern, wie mir auf Nachfrage bestätigt wird. Nö, kalt wäre es nicht.

Deutlich härter als ich sind zwei junge Franzosen, die den Pass von Bolivien herauf mit dem Fahrrad bezwungen haben.